Homage to Mozart (Mozart – Eine Hommage)

"Hommage an Mozart"? Wäre ich Mozart würde ich mich nicht verehrt, sondern verarscht fühlen!

"Mozart - Eine Hommage", ist eine Skulptur des deutschen Künstlers und Bildhauers Markus Lüpertz, welche im Rahmen des "Kunstprojektes Salzburg" 2005 errichtet wurde. Der Standort vor der Markuskirche auf dem Ursulinenplatz in der Altstadt, sichert ihr eine uneingeschränkte Beachtung durch Passanten. Das Werk in Bronze ist ein nackter weiblicher Torso, dem der Künstler eine Büste des Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart mit der typischen Perücke aufgesetzt hat. Lüpertz möchte damit den Widerspruch zwischen männlich und weiblich, zwischen kräftig und zart, zwischen Montage und Demontage sowie Vollendung und Fragment darstellen. Dadurch werden die Genialität, die Virtuosität und die Zerrissenheit dargestellt, die aus dem Leben und Werk Mozarts überliefert sind. Diese Skulptur soll weder ein historisches Porträt noch eine Allogerie sein. Die Skulptur will sich als ein Sinnbild der Kunst und des Künstlers verstanden wissen und soll die Bedeutungsgrenzen ausloten. Lüpertz meint mit diesem Werk nicht Mozart als Person, vielmehr den Wirkungsraum von dessen Genie, die Musik, Kunst unisono, die von Versehrung und Verstümmelung bedroht ist, die ihr beigebracht und jederzeit zugefügt werden kann. Unterteilt man für sich optisch das auf den Betrachter einfliessende Bild von Kopf und Torso, so sind die Teile unabhängig voneinander, durchaus akzeptabel, ja Sinngebend und Anschaulich. Die hybride Verbindung welche der Künstler schuf, kann jedoch einzig als Provokation erfasst werden. Eine gewollte Missbildung, die ohne den Kontext des Künstlers sinnentleert dasteht. Wäre da nicht der Name "Mozart - Eine Hommage", gäbe es noch eine andere Gewichtung. So aber ist das Anliegen des Künstlers, das ich durchaus nachempfinden kann, unglücklich. Die Künstlerische Freiheit welche ein wichtiges demokratisches Recht bildet, erlaubt es ihm natürlich seiner Empfindung in solcher Form Ausdruck zu geben. Sein Anliegen wäre meines Erachtens aber mit reiner Abstraktion glaubwürdiger zum Ausdruck gekommen.