MaVida Park Velden - Dueler Str. 6

Ca. 100 demenzkranke Personen in einem Heim unterzubringen... Diese Idee kann meiner Meinung nach nur scheitern. So genial kann die Architektur gar nicht sein (und sie ist genial), dass dieses Gesamtkonzept gelingen kann. Die Bewohner sind alle in unterschiedlichsten Ausprägungen und Stadien dement. Hier gibt es kein Regulativ unter den Bewohnern, sie kennen diese Welt, in der wir leben aus unserer Sicht nicht mehr. Für das Personal erscheint es mir sehr schwierig und zermürbend, ausschließlich von Demenzkranken umgeben zu sein, aber auch für die Bewohner ist es zum Teil schwierig, mit ausschließlich ihresgleichen (außer dem Personal, das wirklich ihr bestes zu geben scheint) umgeben zu sein. Wir sind froh, für unseren Angehörigen einen Platz gefunden zu haben. Aber ich fände es unbedingt empfehlenswert, Pflegeheime mit Bewohnern unterschiedlicher Erkrankungen zu belegen. Schade. Das Gebäude ist toll, aber drinnen geht's leider drunter und drüber.

Jetzt ist mein Vater, (76Jahre) bereits seit 11.01.2019 im MaVida Park in Velden und leider bin ich erst jetzt darauf gestoßen worden, die Rezessionen darüber zu lesen. Leider etwas spät, aber besser wie nie, denn diese Einrichtung verdient eine ausführliche Rezession und eigentlich ist es meine Geschichte, die ich gerne mit ihnen teilen möchte. Meine Mutter, die viele Jahre mit sehr viel Geduld meinen an Demenz erkrankten Vater gepflegt hat, musste aus gesundheitlichen Gründen selber ins Krankenhaus und benötigte danach sehr viel Pflege. Mein Vater willigte für diese Zeit ein, auf "Urlaub" in den MaVida Park Velden zu gehen. Ich musste für ihn die Erwachsenenvertretung übernehmen und es fiel mir alles andere als leicht, meinen Vati nach Velden zu bringen. Das gesamte Team kümmerte sich sehr nett um ihn, begleitete ihn anfangs auf seinen Wegen und war extrem behilflich bis er dann wusste wo seine neue Bleibe war. Die Besuchszeiten waren damals absolut nicht vorgegeben und so kam es, dass ich oft morgens, oder gegen Abend da war, einfach um zu sehen wie es läuft, oder ehrlich gesagt um zu kontrollieren was in der Abwesenheit der Angehörigen so passiert. Wenn man plötzlich die Verantwortung für seinen Vater hat, nimmt man das genauso ernst, wie der Vater das früher einmal gemacht hat und wahrscheinlich noch viel mehr, da man auf so eine Situation nicht vorbereitet wurde. Und immer wieder wurde ich überrascht, dass der Umgang mit den PatientInnen immer sehr wertschätzend, freundlich und oft lustig war. Natürlich gab es auch Situationen, in denen ich zu Beginn oft um nicht zu sagen auch manches Mal geschockt war, wie wenn z.B. jemand zu Mittag noch immer im Nachthemd herumlief. Die Menschen im Ma Vida Park müssen vieles nicht und wir, die Angehörigen dürfen lernen, dass ihnen das guttut. Ein guter Tipp ist es die HAUSUNORDNUNG zu lesen, denn dann versteht man vieles und steht nicht unten und beschimpft die MitarbeiterInnen warum das oder jenes nicht so oder so geschieht. Und wenn man öfter in Velden ist, darf man lernen, dass die Toleranzgrenze die hier von den MitarbeiterInnen gelebt wird, ein Geschenk für alle BewohnerInnen ist und höchste Wertschätzung verdient. So jetzt zurück zu meinem Vater, auf dessen sehr speziellen Tagesablauf von Anfang an Rücksicht genommen wurde. Es dauerte nur kurze Zeit und mein Vater war wie ausgewechselt, da er seinem extremen Bewegungsdrang endlich wieder ausleben konnte. Auch bei schlechtem Wetter war es für ihn möglich sich frei auf drei Stockwerken zu bewegen. Der intensiven Beobachtung und sehr häufigen Rücksprachen mit mir von Dr. Langore ist es zu verdanken, dass es bald mehr nicht nötig war, dass mein Vater Medikamente gegen seine zu Hause immer stärker gewordene Aggressivität einnehmen musste. Die Möglichkeit sich frei zu bewegen, die Ansprache durch das Personal und die Abwechslung mit seinen MitbewohnerInnen haben ihn den nötigen Ausgleich bereitet und am Abend ist er von den vielen Ereignissen und der Bewegung die er wieder machen konnte, einfach müde. Abgesehen davon, dass es Möglichkeit zum Singen, Tanzen, Basteln uvm gibt, kommen auch immer wieder Schulklassen, Chorgruppen, geistliche Personen uvm. Leider ist wie im Falle meines Vaters das Interesse an vielen nicht mehr gegeben, aber die Demenz hinterlässt leider in vielen Bereichen seine Spuren. Wie sie meinem Bericht vielleicht schon entnehmen können, haben wir als Familie uns entschlossen ihn nicht mehr nach Hause zu nehmen. Erstens ist meine Mutter nicht in der Lage, aber vor allem könnten wir ihm egal mit welchem Aufwand, nicht das bieten, was er in Velden geboten bekommt. Alleine die Möglichkeit sich frei und ohne Einschränkung bewegen zu können, bedeutet für ihn Lebensqualität und diese Freiheit könnten wir ihn, egal wie oft besprochen, zu Hause nicht bieten. Und wer es schon einmal versucht hat, wird das verstehen. Ich habe diese, meine Geschichte deswegen so ausführlich erzählt, um einfach einmal „Danke“ an die Betreiber und dem gesamten Team vom „MaVida Park“ zu sagen.

Ich möchte dem ganzen Team vom Mavida Park meinen Dank aussprechen. Das muss einfach mal gesagt werden. Mein Papa hat in diesem Heim wieder an Lebensqualität zurückgewonnen. Sie haben meinen Papa so liebevoll aufgenommen, nach kurzer Zeit hat er sich hier sehr wohl gefühlt und war jeden Tag unterwegs und drehte seine Runden, besuchte die Pfleger und Schwestern in den Büros, immer auf der Suche nach Schokolade. Ich finde es schade, wenn manche Menschen schlechte Rezensionen schreiben, in diesem Heim laufen die Uhren anders, Gottseidank. Demenz ist eine Krankheit, die sehr viel von den Pflegern abverlangt. Sie gehen auf jeden einzelnen Bewohner ein und kümmern sich liebevoll um ihre Schützlinge, ich war sehr froh, dass mein Vater hier so ein schönes Zuhause gefunden hat. Leider hat mein Papa vor ein paar Tagen seine Augen für immer geschlossen, in diesen schweren Zeiten waren das Team vom Mavida Park ebenso wie Dr. Langore eine große Unterstützung. Ich bedanke mich von ganzem Herzen beim gesamten Team für die Herzlichkeit, die meinem Vater und mir zuteilwurde. Mit lieben Grüßen, Karin Mikula

Auf diesem Wege möchte ich dem gesamten MaVida Park Team noch einmal meinen herzlichen Dank für die fürsorgliche Pflege und Betreuung meines Vaters aussprechen. Ich bin froh, dass wir uns für den MaVida Park in der Wahlheimat meines Vaters entschieden haben. Trotz der weiten Wohnortentfernung bin ich durch die Heimleitung, Herrn Dr. Langore und die Pflegerinnen immer gut über das Befinden meines Vaters unterrichtet gewesen und hatte jederzeit einen kompetenten Ansprechpartner. Dank der herzlichen Aufnahme und der stets liebevollen persönlichen Ansprache durch die MitarbeiterInnen und PflegerInnen hat mein freiheitsliebender Vater sich erstaunlich schnell in dem Pflegeheim eingelebt und im MaVida Park ein neues Zuhause gefunden. Jeden Tag war er mit seinem Rollator unterwegs. Besonders gerne hat er sich in dem wunderschönen Garten aufgehalten, aber auch bei schlechtem Wetter war er im Haus ständig auf Wanderschaft. Egal, welche Richtung er einschlug, die Kartoffelchips hat er immer gefunden! Auch wenn mein Vater eher ein „stiller Beobachter“ war und es nur manchmal gelungen ist, ihn zum Mitmachen zu animieren, hat er die vielen Aktivitäten (Basteln/Werken mit den Kindern aus der nahegelegenen Volksschule, Tanz- und Musikveranstaltungen, Tierbe- suche u.v.m.) und die damit verbundene Geselligkeit doch sehr genossen. Besonders gerne hat er mit seinen MitbewohnerInnen Bingo gespielt. Wann immer mir ein Besuch in Velden möglich war und ich dann ganze Tage im MaVida Park verbracht habe, bin ich immer positiv beeindruckt gewesen vom Ablauf im Heim zum Wohle der Bewohner und Bewohnerinnen. Sehr bezeichnend ist, dass auf die Wünsche und Bedürfnisse jedes Bewohners mit Respekt und Wertschätzung eingegangen wird und Herr Dr. Langore immer ein wachsames Auge auf seine Schützlinge hat. Mein Vater ist leider im November des letzten Jahres verstorben. Das gesamte Team hat meinen Vater würdevoll bis in den Tod begleitet. Vielen Dank für die große Unterstützung in dieser schweren Zeit. Ich würde mir sehr wünschen, dass das gelungene Projekt „Demenzkompetenzzentrum MaVida Park“ auch weiterhin so gut funktioniert und wünsche Ihnen allen alles Gute. Petra Werner-Lange