Rindenkapelle

Ein einfach magischer Moment.

Mitten im Buchenwald - ein Idyll. Die Rindenkapelle hält was sie verspricht: Fichtenrinde kleidet das Gotteshaus. Woutl - einfach schön! Empfehle ich sehr zum Staunen und Verweilen. Und draußen ganz neu: eine Labestation, "zum Durschtlöscha Hittl". Danke der betreuenden Familie! In der Gnaser Pfarrchronik von 2006 heißt es: "Über die Entstehung berichtet folgende Legende: Vor Zeiten spielten die Kinder des Wirtes im nahen Wald Prozession, Messe und Lichterumgang. Später kam ihnen der Gedanke, im Wald ein kleines Hütterl aufzustellen und dieses mit Heiligenbildern zu schmücken. Eine fromme Nachbarin schenkte den Kindern ein altes Marienbild. Dieses trug sie an einem Regentag wieder ins Haus zurück, damit es nicht Schaden nehmen konnte. Morgens war das Bild wieder im Wald, ohne dass es jemand hingetragen hätte. Das geschah dreimal. Als die Mutter der spielenden Kinder schwer erkrankte und mit dem Tode rang, beteten die Kinder inbrünstig vor diesem Marienbild, und ihre Mutter wurde gesund. Dieses Wunder sprach sich rasch herum, und bald kamen auch viele andere Bewohner aus nah und fern zu dieser Stätte. Die Kapelle wurde 1891 erbaut und 1947 in die heutige Form gebracht. Die letzte Renovierung fand 1996 statt. Das Bauwerk ist innen und außen mit großen Flächen von Baumrinden ausgekleidet. Der Glockenturm ist über dem Eingang in das Gebäude integriert. Die Glocke erklingt im Ton ds’’. Im Inneren steht im Chorpolygon ein schlichter neogotischer Altar mit einer Marienstatue und dem Jesuskind. Weitere größere Statuen zeigen nochmals die hl. Maria, weiters Josef mit dem Jesuskind, und in einer Ecke hinten befindet sich eine Lourdesstatue. Die Wände sind voll behangen mit Heiligenbildern unterschiedlicher Art, von denen die Öldrucke aufgezählt werden sollen, da sie ein exemplarisches Beispiel von volkstümlicher Religiosität repräsentieren: Hl. Familie, Christi Leidenshaupt, Maria vom guten Rat, Grablegung Christi, Ölberg, Agnes, Florian, Franziskus, Aloisius, Anna. Außerdem ist noch ein kleiner Kreuzweg vorhanden. Das älteste Stück ist aber ein Votivbild mit folgender Inschrift: 'Zur Erinnerung am 30. März 1860 wurde Josefa Harb in der Sandgruben 1 Schuch tief in der Erde verschüdet und durch Anrufung der H. Maria Hilf im Leben erhalten.' "