Pfarrkirche zum hl. Josef

Wunderschöne Kirche mit herrlichem Glockenspiel

Schmirn ist ein winziger Ort, der auch heute noch extrem abgelegen und, wenn keine Bergsportler unterwegs sind, sehr einsam ist. Erreicht wird er über eine steile, gute Strasse, die sich in Kehren ins Hochtal hinaufschraubt. Bei Schnee braucht es Ketten. Das Tal ist wunderschön. Wie einsam muss es hier vor einigen hundert Jahren gewesen sein, wenn das Dorf mit meterhohem Schnee und durch Lawinen vom Wipptal abgeschnitten war. Fährt man am Ende des Tals nach Schmirn hinunter, wird man verblüfft von einer Kirche begrüsst, dessen Dimension kaum zu erwarten wär. Sie sollte unbedingt besucht werden. Beim Betreten wird der Besucher von kaum zu erwartender Pracht überwältigt. Nun versteht der Reisende, warum Tirol auch das "Heilige Land" genannte wird. Nicht nur ist die Dichte der Kirchen einzigartig, auch die Pracht selbst kleiner Dorfkirchen ist wohl einzigartig. Auch das streng katholische Spanien kann da nicht mithalten. Die Pfarrkirche, die dem Heiligen Josef geweiht ist, wurde 1757 von keinem geringeren als Franz de Paula Penz erbaut, was ebenfalls überrascht, das so ein "Star" der damaligen Zeit in Schmirn baute. Paula Penz errichtete mit einem enormen Tatendrang eine lange Liste von Kirchen und Kapellen in Tirol, sein Hauptwerk ist die Basilika von Wilten (1751-1755). Der Erhaltungszustand dieses geschützten Kunstwerks ist fabelhaft.